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Medizinstudium im Ausland: Student berichtet

Medizin Studieren In Bratislava: Student Berichtet

Medizinstudium im Ausland: Student berichtet. Im Eu-Ausland gibt es etliche Universitäten, an denen man NC-frei Medizin studieren kann. Somit geht man den strengen Noten-Vorgaben in Deutschland aus dem Weg und kann sich den Traum des Medizinstudiums schneller erfüllen. Bleibt nur noch die Frage: Welche Medizin Universität im Ausland soll es denn werden?

Medizinstudium im Ausland: Student berichtet aus Bratislava

Über mich: Ich heiße Moritz Bischoff, bin 21 Jahre alt und bin nun im 2. Semester Humanmedizin, an der Comenius Universität in Bratislava. Das alles mit einem Abi-Schnitt von 3,0!

Nach meinem Abi 2019, war ich für 6 Monate in Australien und Neuseeland und habe dort „work and travel“ gemacht. Das hat mir bereits, ohne dass ich zu diesem Zeitpunkt wusste ich würde Medizin in Bratislava studieren, die Angst vor der Entfernung und dem Leben im Ausland genommen.

Im März 2020 war ich mir dann immer noch nicht sicher, was ich studieren sollte. Ich wusste aber, dass mich das Gesundheitswesen definitiv interessiert. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, ein 4-monatiges Praktikum auf der Neurologie im Uniklinikum in Köln zu machen.

Danach war für mich klar, dass ich Medizin studieren muss! Der Umgang mit Patienten, Pflegepersonal und Ärzten hat mich wahnsinnig fasziniert!

Da ich noch weitere Einblicke, in das Gesundheitssystem haben wollte, entschied ich mich dazu eine Rettungssanitäter-Ausbildung zu machen, die mich in meiner Entscheidung Medizin zu studieren nochmal bestärkte. Weiterhin wusste ich, dass etwaiges Engagement sicherlich gut auf dem Lebenslauf aussehen würde und somit meine Chancen auf einen Studienplatz verbessern würde.

 

Diese Entscheidung war zugegebener Maßen nicht sehr leicht! Ehrlich gesagt, wäre ich in meiner damaligen Situation lieber in Deutschland geblieben, weshalb ich mit dem Gedanken „Privatuni in Deutschland“, sehr sympathisiert habe.

Aber zwei Faktoren haben mich dann doch umgestimmt, wofür ich jetzt im Nachhinein sehr dankbar bin.

  1. Finanziell: Eine Privatuni in Deutschland ist in den meisten Fällen deutlich teurer, als im Ausland zu studieren. Das liegt unter Anderem auch an den geringen Lebenshaltungskosten. Meine Eltern hätten mir wahrscheinlich beides finanzieren können, aber ich wollte etwas selbstständiger sein und für einen großen Teil meiner Finanzen selbst aufkommen. Das war der erste wichtige Aspekt, der für das Medizin studieren im Ausland gesprochen hat.
  2. Erfahrungswerte: Durch meine Reise in Australien wusste ich bereits, was für wichtige Erfahrungen man im Ausland machen kann. Die eigene Persönlichkeit entwickelt sich schnell weiter, da man unzählige neue Eindrücke und Facetten einer anderen Kultur erhält. Zusätzlich lernt man Menschen aus der ganzen Welt kennen und es entstehen echte Freundschaften. Für meine Studienzeit wollte ich eigentlich genau das haben.

 

Je länger ich darüber nachdachte, wurde mir immer mehr bewusst, dass das Medizinstudium im Ausland gar kein Plan-B für mich ist! Inzwischen sah ich deutlich mehr Vorteile darin, als an einer Staatlichen Universität in Deutschland zu studieren.

Medizinstudium im Ausland: Student berichtet

Weshalb ich mich für Bratislava entschieden habe

Meine Optionen waren Österreich, Ungarn, Kroatien und eben auch die Slowakei. Die verschiedenen Möglichkeiten hatte ich dann mit Henry, dem Gründer von MEDstudents ausgiebig besprochen und am Ende hatten wir drei klare Favoriten.

Sofia, Bratislava und Varna.

Anschließend haben wir uns die Quote der Bewerber und die erfolgreich vergebenen Studienplätze angeschaut. Bratislava hatte hier die besten Bedingungen.

Auch die Distanz zur Heimat, war von Bratislava aus sehr gering und im Vergleich zu den anderen Unis die beste Option. Zudem liegt Bratislava unmittelbar neben Wien, was für mich definitiv zu den schönsten Städten Europas gehört.

Der Anteil der deutschen Studierenden ist in Bratislava auch extrem hoch, was für mich persönlich auch ein Pluspunkt war.

Die Lebenshaltungskosten in Bratislava liegen deutlich unter dem Deutschen Standard. Da ich dort mindestens bis zum Physikum bleiben werde, ist dies ein extrem wichtiger finanzieller Faktor!

Auch die Anbindung zum Flughafen ist völlig in Ordnung, dadurch kommt man schnell wieder zurück nach Deutschland. Mit dem Auto ist das aber auch gut machbar. In Varna sähe das schon ganz anders aus.

Die Anerkennung des Studiums in Deutschland funktioniert auch ohne Probleme! Genau so wie der Rückwechsel auf eine Staatliche Uni in Deutschland, nach dem Physikum.

Ich möchte in Bratislava Medizin studieren: Was jetzt?

Es trennten mich nur noch zwei Sachen von dem Medizinstudium in Bratislava:

  1. Das Einreichen meiner Bewerbungsunterlagen
  2. Der Aufnahmetest

 

Exakt diese Angst, vor der Organisation meiner Unterlagen, dem Beglaubigen der Zeugnisse, der Wohnungssuche und vor dem Aufnahmetest, machen den meisten angehenden Medizinern zu schaffen.

Vermittlungsagenturen und Organisationen setzen genau an dieser Stelle an. Das ist vorab erstmal nichts Schlechtes. Die große Frage ist nur, zu welchem Preis und wieviel Arbeit erspart es mir?

Hierzu gibt es ganz verschiedene Angebote, im Schnitt kann man aber für eine Vermittlung zwischen 8-10-000€ ausgeben.

 

Letztendlich hat alles einwandfrei funktioniert und ich konnte zum Wintersemester in Bratislava anfangen. Test und Bewerbung waren doch kein so großes Problem wie erwartet.

Auch die Wohnungssuche verlief ziemlich entspannt. Man konnte sich auch über einige Foren im Vorhinein mit Kommilitonen austauschen und so haben sich bereits erste Kontakte entwickelt.

Die Stadt Bratislava gefällt mir sehr gut. Natürlich unterscheidet es sich stark von Deutschland, aber daran gewöhnt man sich ziemlich schnell. Was das Nachtleben angeht gibt es hier auch einige gute Bars und Clubs!

Die Kommilitonen sind nahezu alle Deutsch. Jeder befindet sich in der selben Situation, deswegen sollte man keine Angst davor haben, dass man hier keinen Anschluss findet. Man bemerkt von der ersten Sekunden an einen sehr starken Zusammenhalt untereinander, weshalb es auch keinen Konkurrenzkampf oder Sonstiges gibt.

Auch die Organisation der Uni zu Studienbeginn war sehr gut und das trotz der Covid-Situation.

Die Vorlesungen fanden zu Beginn über Teams statt und es gab einige „Practicals“ vor Ort an der Uni. (Practicals sind praktische Stunden, in denen man experimentiert, oder Themengebiete genauer erklärt bekommt. In Anatomie zum Beispiel bekommt man Knochen und kann diese genauer anschauen und bestimmen und der jeweilige Dozent hilft und gibt Tipps).

Medizinstudium im Ausland: Student berichtet

Alles in Allem bin ich unglaublich glücklich in Bratislava zu studieren. Für mich ist die Stadt inzwischen wie eine zweite Heimat und ich möchte mir garnicht vorstellen, hier wieder wegzugehen.

Natürlich habe ich auch immer noch Respekt vor den anstehenden Prüfungen in den nächsten Jahren, aber inzwischen weiß ich, dass das alles mit viel Fleiß und Disziplin machbar ist (zum Glück haben wir auch kein Physikum). Man muss kein Genie sein um Medizin studieren zu können!

Außerdem sollte man sich seinen Traum niemals ausreden lassen, gerade ich wurde damit aufgrund meines Abi-Schnitts häufig konfrontiert. Letztendlich ist es aber eine Willensfrage und nicht von Noten abhängig.

Seitenzahl: 8

 Inhaltsverzeichnis Leitfaden:

1. Aufnahmekriterien und Dokumente

2. Fristen und Zeiteinteilung 

3. Aufnahmetest

4. Lernen für den Test

5. Studienplatzvermittlung Ja/Nein

6. Step for Step zum Studienplatz